Bevor ein Kreditvertrag geschlossen wird, sollten diese Fragen geklärt sein

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Was besagt der effektive Jahreszinssatz?

Wie teuer einen Kredit wird, bestimmt der effektive Jahreszinssatz. Dieser darf keinesfalls mit dem Soll- oder Nominalzinssatz verwechselt werden. Mittels effektivem Jahreszinssatz können Sie die tatsächlichen Zinskosten berechnen, mit denen der geliehene Betrag zugunsten des Kreditgebers verzinst wird.

Welche Kreditgeber stehen zur Verfügung?

Vor allem die Banken. Ob Kleinkredit oder doch größeres Darlehen – die Bank fungiert als gewerblicher Kreditgeber und verleiht Geld an ihre Kunden. Doch auch wenn Banken die übliche Anlaufstelle sind, müssen diese nicht immer der beste Finanzierungspartner sein. So etwa, wenn Sicherheiten fehlen oder auch dann, wenn Antragsteller mit den angebotenen Konditionen nicht zufrieden sind.

Der Arbeitgeberkredit

Entscheiden Sie sich für ein Arbeitgeberdarlehen, wird Ihr Arbeitgeber zum Kreditgeber. Wichtig ist, im Vorfeld alle Modalitäten schriftlich festzuhalten. Beachten Sie, dass Sie – durch Jobwechsel oder Kündigung – mitunter die noch offene Summe sofort bezahlen müssen.

Kredit von privat

Der Kredit von privat wird immer beliebter – der Kreditgeber ist entweder aus dem Umfeld des Kreditnehmers (Familienmitglied, Bekannter oder Freund) oder wird über eine Internetplattform vermittelt. Heute gibt es zahlreiche Plattformen, die – gegen Provision – private Kreditgeber vermitteln.

Kredit ohne Schufa

Der Kredit ohne Schufa ist ein klassischer Sonderfall. Hierbei verzichtet der Kreditgeber auf eine Schufa-Abfrage. Der Kredit ohne Schufa, also der schufafreie Kredit, wird auch gerne als „Schweizer Kredit“ bezeichnet. Der Schweizer Kredit ist vorwiegend für Kreditnehmer interessant, die einen negativen Schufa-Eintrag haben, jedoch genügend Sicherheiten anbieten können, damit für die Bank kein übermäßiges Risiko eines Zahlungsausfalls gegeben ist. Jedoch haben Schweizer Kredite relativ hohe Zinsen, da sich die Anbieter das Verzichten auf eine Schufa-Auskunft zusätzlich vergüten lassen.

Stellt die Restschuldversicherung tatsächlich einen Schutz da?

Wenn Sie einen Kredit aufnehmen, gehen Sie automatisch ein Risiko ein: Auch wenn Sie jetzt keine finanziellen Sorgen haben, können finanzielle Probleme – in 5 Jahren oder 10 Jahren – dazu führen, dass die monatlichen Raten nicht mehr bezahlt werden können. Die Versicherung springt dann ein, wenn Sie Ihren Job verlieren oder krank werden und somit nicht mehr die monatlichen Raten leisten können. Im Todesfall bietet die Versicherung auch einen Schutz für die Hinterbliebene. Doch die Restschuldversicherung hat nicht nur Vorteile – sie kostet natürlich auch Geld und ist somit eine weitere finanzielle Belastung. Aus diesem Grund sollten Sie im Vorfeld Überlegungen anstellen, ob Sie eine derartige Versicherung tatsächlich benötigen oder nicht. Entscheiden Sie sich für einen Kleinkredit, so stellt die Versicherung nur eine zusätzliche Belastung dar; bei höheren Darlehen kann die Restschuldversicherung Sicherheit geben, wobei Risiko- oder Lebensversicherungen oftmals die Restschuldversicherung ersetzen können.

Welche Bedingungen gibt es bei der Kreditvergabe?

Es müssen unterschiedliche Bedingungen erfüllt werden, damit der Kreditantrag positiv beschieden werden kann. Im Endeffekt handelt es sich – egal, bei welcher Bank angefragt wird – um identische Voraussetzungen. So muss der Kreditnehmer kreditwürdig sein sowie über ein regelmäßiges Einkommen verfügen.

Welcher Kreditgeber ist am besten geeignet?

Kredite werden nicht nur von Banken angeboten; auch Arbeitgeber und Privatpersonen können Darlehen vergeben. Ob jedoch ein Bankkredit, eine Finanzierung durch den Arbeitgeber oder ein Kredit von privat die jeweils beste Lösung ist, muss individuell geklärt und entscheiden werden. Wichtig ist, die Optionen miteinander zu vergleichen.

Welche Laufzeit ist die richtige?

Je kürzer die Laufzeit, desto günstiger. Es gibt viele Banken, welche die Konditionen der Finanzierungen nicht nur von der Bonität, sondern auch von der Laufzeit abhängig machen. Fakt ist – wer mehr Zeit für die Rückzahlung benötigt, zahlt am Ende auch mehr Zinsen. Mittels Haushaltsrechnung sollte daher ermittelt werden, welche Summe – pro Monat – zur Verfügung steht und dazu genutzt werden kann, den Kredit zu tilgen. Aus jener Summe ergibt sich sodann – im Zusammenspiel mit dem ins Auge gefassten Kreditbetrag – die ideale Laufzeit.

Wie die Konditionen vor der Kreditaufnahme vergleichen?

Bevor ein Kreditvertrag unterzeichnet wird, sollten die Konditionen der unterschiedlichen Banken, per Kreditvergleich, verglichen werden. Nur so findet der Kreditnehmer in Spe auch eine günstige Finanzierung. Wichtig hierbei, der Vergleich muss auf Basis des effektiven Jahreszinses erfolgen.

Beachten Sie den Verwendungszweck des Kredits

Es gibt Banken, die Ratenkredite vergeben, welche einen sogenannten Verwendungszweck mit sich bringen. Zweckgebundene Kredite sind etwa Autokredite oder auch Immobilienfinanzierungen. Jene haben mitunter einen günstigeren Zinssatz als solche Kredite, deren aufgenommene Kreditsumme zur freien Verfügung steht.

Filialbank oder Direktbank – wo bekomme ich den günstigsten Kredit?

Der Vergleich zeigt, dass traditionelle Banken – zu der vielleicht auch Ihre Hausbank gehört – häufig teurere Finanzierungen anbieten als Direktbanken. Warum? Konventionelle Banken haben zahlreiche Mitarbeiter und Filialen, die allesamt Geld kosten. Direktbanken verzichten auf Filialen und haben einen relativ schlanken Mitarbeiterstamm; jene Kosten, die hier eingespart werden, wirken sich positiv auf die Konditionen der Kredite aus.

Welche Kreditsumme kann ich aufnehmen, ohne mich zu überschulden?

Wichtig ist, im Rahmen der Haushaltsrechnung zu ermitteln, welche monatliche Rate – ohne Probleme – zurückbezahlt werden kann. Es sollten daher Raten vermieden werden, die über 40 Prozent des frei verfügbaren Einkommens (nach Abzug der Fixkosten) liegen.

Existiert eine Möglichkeit, den Kredit auf eine andere Bank zu übertragen, wenn diese bessere Konditionen bietet?

Die Möglichkeit besteht; im Fachjargon wird hierbei von Umschuldung gesprochen. Eine solche Umschuldung ist aber nur dann sinnvoll, wenn bei den Zinsen merklich gespart werden kann. Andernfalls lohnt sich der Aufwand nicht.

Kann sich der Zins auch während der Laufzeit ändern?

Wenn sich der Kreditnehmer für einen Fixzins entscheidet, ist eine Veränderung des Zinses und somit eine Veränderung der monatlichen Rate, nicht möglich. Bei einer variablen Verzinsung können die monatlichen Raten – abhängig vom Leitzinssatz – variieren.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um einen Kredit beantragen zu können?

Der Kreditnehmer muss volljährig sein und über eine ausreichende Bonität verfügen. Gründe, die gegen einen Kredit sprechen, sind etwa laufende Mahnverfahren, gekündigte Kredite, sowie Vollstreckungsmaßnahmen.

Muss ich meine Einwilligung zur Schufa-Abfrage geben?

Ja. In Deutschland wird die Kreditvergabe nämlich an eine Bonitätsauskunft geknüpft, in deren Zuge eine Schufa-Auskunft unabdingbar ist.

Kann ich bei einem Ratenkredit eine oder mehrere Raten aussetzen?

Diese Frage ist davon abhängig, welche Konditionen und Vereinbarungen vorliegen respektive getroffen wurden. Wichtig ist, dass bei finanziellen Engpässen mit dem Bankberater gesprochen wird. Jener kann eine Nachzahlung vereinbaren oder die Laufzeit verlängern.

Soll ich das Darlehen besser allein oder mit einer zweiten Person beantragen?

Wer seine Kreditprüfung begünstigen möchte, kann eine zweite solvente Person einschalten, wenn etwa negative Schufa-Einträge vorhanden sind oder die eigene Bonität nicht ausreichen könnte. Jedoch muss die zweite Person Kenntnis haben, dass sie – wenn der Kreditnehmer nicht für die Raten aufkommen kann – die offene Kreditsumme bezahlen muss. Bei gemeinschaftlichen Anschaffungen – wie einer Immobilie – sollten beide Personen, die jenes Projekt verwirklichen wollen, die Finanzierung zusammen aufnehmen.

 
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