Immer mehr Menschen geraten in finanzielle Bedrängnis. Eine schlechtere Wirtschaftslage, dazu die ständig steigenden Möglichkeiten der Ratenkäufe und Kreditaufnahmen und letztlich auch persönliche und private Umstände bilden oftmals ein Netzwerk von unglücklichen Umständen, die Menschen in eine Schuldenfalle treibt.
Spätestens dann, wenn die monatlichen Fixkosten nicht mehr gedeckt werden können, sind die Schulden so hoch, dass eine Schuldnerberatung notwendig wird.
Aber die Auswahl der Schuldnerberatung ist hier essenziell, denn viele Anbieter sind profitorientiert tätig und das kann für den Verbraucher dann unter Umständen eher höhere Schulden als eine Hilfe bedeuten. Der sicherste Weg, die Schulden in den Griff zu bekommen, ist der Weg über die gemeinnützige Schuldnerberatung.
Die gemeinnützige Schuldnerberatung erkennt der Verbraucher daran, dass hier keine Gewinne des Beraters im Vordergrund stehen.
Gemeinnützige Schuldnerberatungsstellen arbeitet in der Regel nach gesamtheitlichem Konzept. Das heißt, dass hier viele verschiedene Fachleute gemeinsam das Schuldenproblem des Verbrauchers zu lösen helfen.
So können es je nach Sachlage der Schuldensituation sowohl Juristen als auch Betriebswirte, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen oder auch Psychiater sein, die in die Lösung der Schuldenfrage eingebunden werden.
Schulden haben viele Ursachen und diese sind beim einzelnen Verbraucher sehr vielfältig. Die gemeinnützige Schuldnerberatung sieht ihre Aufgabe nicht darin, den Schuldner zu möglichst hohem Preis und eigenem Gewinn in der Schuldenfrage zu betreuen.
Hier ist es das Ziel, gemeinsam mit dem Schuldner sowohl die Ursachen der Schulden, als auch den aktuellen Stand der Schulden sowie die langfristige Lösung des Schuldenproblems anzugehen. Der Schuldner ist hier immer die aktive Person, die selbst nach Anleitung der Schuldnerberatung tätig werden muss.
Grundsätzlich beginnt die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Schuldnerberatung mit einem Einstiegsgespräch. Hier berichtet der Schuldner über die geschätzte Höhe der Schulden – sofern diese bekannt ist. Weiterhin werden Gründe für die Entwicklung der Schulden aufgedeckt.
Der nächste Schritt des Erstgesprächs liegt darin, dass der Schuldner die Aufforderung erhält, Rechnungen, Mahnungen und gegebenenfalls Mahnbescheide möglichst komplett zusammenzustellen. In einem Folgetermin wird gemeinsam mit dem Schuldner aufgrund seiner Unterlagen eine genaue Auflistung der Schuldensituation erstellt.
In diesem Zusammenhang erfolgt auch die Einbindung weiterer fachlich kompetenter Partner, die bei der Betreuung des Schuldners aktiv tätig werden.
Das Ziel der gemeinnützigen Schuldnerberatung liegt darin, dem Schuldner ein Einsehen für die Entstehung und Entgleisung seiner Schuldensituation zu vermitteln, die Schuldenproblematik gemeinsam zu lösen und langfristige Vorarbeit für die Zukunft zu leisten, damit der Schuldner in eine solche finanzielle Notsituation – nach Möglichkeit aus eigener Kraft – nicht mehr hineingerät.